Es ist für mich einer der raren Momente im Leben, aber auch bei mir kommt es vor, dass ich mich ab und zu “alt’ fühle. In den letzten 5 Wochen erinnere ich zwei Momente. Der erste war als Gast beim Poetry Evening am 31.1.2023. Ich wartete an der Theke der Weinbar Frankfurt-Sachsenhausen auf meinen Rotwein “He and She”; neben mir eine wundervolle U20-Jährige, die sich begann, zurecht zu finden. Ich sprach sie an, aus Abenteuerlust und auch, um ihr die Orientierung zu erleichtern. Das “Sie” aus ihrem Mund drückte Respekt aus, doch mussten mein Ego und mein Verstand das erst einmal verarbeiten. Mit Unterstützung einer weiteren wundervollen U-40-Jährigen kamen wir später sogar in ein persönliches Gespräch.
Die zweite Situation ereignete sich im Kaufhaus “Woolworth” vor ungefähr 10 Tagen. Ich fragte nach “Wechselrahmen” und die z20u30 Kassiererin, evt. aus dem Osmanischen Reich abstämmig, ließ mich in akzentfreiem Deutsch wissen, dass sie diesen Begriff noch nie gehört habe. Ich war verunsichert, fand aber dann meinen Wechselrahmen alleine und konnte die Dame an der Kasse in das neue Vokabular einweihen.
